In Taraz, kurz nach der Grenze genehmigen wir uns im Café Madlen einige kleine Süssigkeiten!!
Machen einen kleinen Abstecher zum Aïcha-Bibi Mausoleum. Leider ist die Sonne eben untergegangen. Die Luft ist von der umgebenden Industrie stark belastet.
Trotz Dunkelheit finden wir einen Schlafplatz in der Höhe, mit besserer Luft!!! Hinter dem Hügel wird eine neue Strasse gebaut. Den Trax kann ich nach kurzer Zeit nicht mehr hören. Eingeschlafen!!! Das Fahren macht müde:)
10.9.13
In Shimkent müssen wir uns bei der Einwanderungsbehörde registrieren lassen. Für dies brauchen wir eine Bestätigung, dass wir in einem Hotel wohnen.
Zimmer mit Klimaanlage in einem Motel im Einkaufszentrum, zu annehmbarem Preis gefunden. Draussen ist es über 40°.
Ich kann mein Einwanderungszettel von der Grenze nicht mehr finden!!! müsste diesen abstempeln lassen.
Kein Problem hier in Shimkent. 17.30 Uhr sind wir im Einwanderungsbüro.
Ich bekomme einen neuen Zettel aus dem uralten Safe und um 18.10 Uhr sind wir registriert!
So schnell habe ich es noch nie erlebt!
Am Abend, nach sehr guten Fettuccinis,
machen einen Abstecher in Lunapark
so wird hier gearbeitet!!!
bei der Statue wird sauber gewischt!
Eindrücke der Stadt Shimkent
Ab hier 2000 km bis nach Oralsk.
Von etlichen Reisenden haben wir gehört und im Führer gelesen: „furchtbare Strasse“!!!! Wir sind gewappnet, Staubschleuse montiert.
Nach Türkistan! Hier soll das schönste Monument Kasachstan's stehen, laut Führer, das Mausoleum gebaut von Timur am ende des 14. Jahrhundert.
Brandneue Strasse, frisch geteert!!!!
Das Konzept „Autobahn“ ist noch nicht allen bekannt:):):) Ich habe sogar Autos und LKW's auf beiden Fahrbahnen in die gleiche Richtung fahren sehen!!! Werde mich hüten vor einer Kurve zu überholen!! aber meistens ist die Strecke schnurgerade.
Es wird heiß!!! hier muss man immer wieder Strecken auf Puderpisten fahren. Der Staub dringt durch alle Ritzen. Zum Teil muss ich stoppen, warten bis der Staub sich gelegt hat.
Zum ersten Mal auf meiner Reise sehe ich eine Schildkröte auf der Strasse. Und genau diese habe ich überfahren!!! ich fühlte mich ganz elend!!!
2 Lastwagenfahrer halten uns an und bitten um einen Schraubschlüssel. Gerne lehne ich meinen Koffer aus.
Vielleicht wollte ich hier auch meinen Senf dazugeben!!!:) oder Kontrolle, dass alles zurück kommt!
Immer wieder stehen LKW's am Strassenrand und die Fahrer basteln am Motor oder wechseln die Pneus. Am Strassenrand viele zerfetzte, aufgummierte Pneus.
Zwischendurch wieder Staub, anscheinend macht das den Krähen nichts aus.
Sonnenuntergang und 11 Stunden später Sonnenaufgang.
Bei Baikonour über 6700 m², befindet sich der Kosmodrom mit 9 Raketenabschussrampen.
Mit dem Ende der Spaceshuttle Aera der USA im 2010, ist nun Baikonour nebst Jinquan in China die einzigen welche bemannte Raketen, von verschiedenen Nationen, ins All befördern.
Wenige sichtbare Gebäude!!!!
Zwischendurch machen wir Halt in Aral um diese ökologische Katastrophe zu besichtigen. Der Hafen liegt verlassen, ohne Wasser, eine Kuh grast wo ehemals Wasser war, Abfall liegt herum! Zerfallene Gebäude rund ums Hafenbecken und verrostete Kräne. Ein trauriges Bild.
Laut Reiseführer soll der nördliche Teil des Aralmeeres wieder wachsen. Es wurde der Kok-Aral Staudamm gebaut, welcher den Südteil vom Norden trennt. Da kein Wasser mehr in Süden abfliessen kann füllt sich das Meer langsam wieder. Im 2010 hat sich das Meer bis auf 23 km zu Aralsk genähert. In einigen Jahren, Optimisten meinen im 2015,würde das Meeresufer wieder bis nach Aral reichen.
Zum Teil wird wieder gefischt, wobei die Fischer oft 25 bis 30 Kilometer weit zum Wasser fahren müssen.
Da das Wasser jetzt nicht mehr so salzhaltig ist, hat es wieder verschiedene Fischsorten.
An der Tankstelle in Aral gesehen. So kann ein Fahrer 3 Autos importieren:) oft mit Litauischen Autonummern.
Es ist unendlich still, nicht mal Grillen kann man hören! Wenn ich mich um meine eigene Achse drehe, sehe ich nichts als Steppe! Kein Baum, kein Strommasten, einfach nichts! In der Ferne, auf der Strasse, wenige Autos, LKW's beim vorbeifahren.
Auf der Fahrt nach Aktöbe die einzige Abwechslung zur Steppe.
Immer wieder scheint ein Dorf am Horizont, aber nein, es ist eine Stätte der Toten.
Endlich sind wir in Aktöbe!! Moschee und Orthodoxe Kirche stehen sich vis à vis. Beide sollen zur gleichen Zeit gebaut und eingeweiht worden sein!
Und der allgegenwärtige Präsident
Polizeierfahrung in Kasachstan
Kaum über der Kasachischen Grenze, werden wir abwechslungsweise von der Polizei angehalten.
Die Polizei steht am Strassenrand und mit dem Orangen Stock winken sie die Auto- oder LKWfahrer heraus. Meistens wollen sie wissen aus welchem Land wir sind und wohin wir fahren. Einer wollte noch ein Souvenir von mir!?!? „Nieto Souvenir! Dosvidanie“ und bin weiter gefahren.
Vor Shimkent quälen sich die LKW's mit 30 Std/Km die Strasse hoch. Trotz ausgezogener Mittellinie überholen alle kasachischen Autos. Auch wir! Oben angekommen winkt ein Polizist alle heraus und will die Ausweise. Wir geben ihm unsere internationalen Fahrausweise.
Ich erkläre ihm auf deutsch: „alli, alli, auch Kasachen haben überholt!“ Schaue mich um, es stehen nur noch 2 Ländis auf dem Parkplatz, alle anderen sind verschwunden!!!????
Er schaut mich an, das gibt eine „Straff“!
„Njeto, ich zahle keine Strafe, alli, alli, haben auch überholt und jetzt sind sie verschwunden!“
Er nimmt mit einem Ruck seinen Strafblock, A4, alles zum ausfüllen und schreit: „ alli, alli, und noch was auf russisch.
Ich: „Njeto, ich zahle nichts, kannst mir die Rechnung in die Schweiz schicken und den internationalen Fahrausweis behalten! Die Kasachen zahlen nicht also ich auch nicht!“ und werde langsam auch wütend!!
Entnervt gibt er mir beide Fahrausweise und winkt mich weg. Wahrscheinlich wird ihm klar welche Arbeit er auf sich nehmen muss, wenn er beide Strafzettel aus zu füllen hat :):):)
Die Fahrt nach Oralsk gleich wie gehabt. Ganz langsam macht mich diese Fahrt schläferig und ich muss mich bemühen meine Augen offen zu halten!!!
Kurz vor Oralsk übernachten wir im Feld.
Kartoffelstock mit Sauce. Schmeckt ausgezeichnet!!!
Einen Tag in Oralsk genügt mir! In einem Restaurant mit WiFi schreiben wir drei unsere Berichte. Christian und Sandra brauchen ein Transitvisum für Russland. Die Botschaft ist heute nicht für Visas zuständig.
Nachdem wir ein Business lunch gegessen haben verlassen wir wieder diese Stadt und schlafen auf dem Feld. Es ist kalt und windig, kein Wetter zum draussen bleiben. So geht man in Schlafsack wenn es dunkel wird und steht auch nicht all zu früh auf:)
19.9.13
Es ist immer noch grau und kalt. Ich verabschiede mich von Christian und Sandra. Sie müssen zurück zur Botschaft wegen ihrem Visum und dass kann Tage dauern!
Vielleicht treffen wir uns wieder in der Ukraine!!!
Die Strasse von Oralsk bis kurz vor Saratov, nach der russischen Grenze, üble Sache!!!
Asphaltiert, verlöchert, geflickt, gewellt.... Ich möchte sie nicht ein zweites Mal fahren!!!
Kleine Grenzen mitten in der Steppe. Der Wind bläst mich bei der Passkontrolle fast davon!!!
Auf beiden Seiten sehr freundlich, nicht ganz speditiv.... man kennt es ja!!! und schon bin ich wieder in Russland!!!