auf nach Russland
13.6.2013
Ukraine bin ich nur durchgefahren, obwohl es sicher einige schöne Plätze hat. Vielleicht beim Rückweg. Es hat viel Wald und riesige Felder. Viele Polizeikontrollen, ich wurde verschont. Sehr sauber, überhaupt war es bis jetzt überall sauber. Sehr auffällig wie viele tote Kleintiere auf der Strasse vor allem in der Ukraine. Keine Wildzäune!
Um 8.00 Uhr stehe ich am Zoll. Wenige Autos, aber viele Lastwagen warten.
Ca. 1 Stunde um über den ukrainischen Zoll zu kommen.
Ab 9.00 Uhr bin ich bei den Russen (sehr zuvorkommend und hilfsbereit) beschäftigt mit warten, Zollerklärung zum xten Mal ausfüllen. Einmal hat mir jemand aus Freundlichkeit ein Kästchen angekreuzt, war falsch, alles wieder von vorne und immer im Doppel natürlich.
Dummerweise schreibe ich einmal Swiss und einmal Switzerland. Falsch! Alles wieder von vorne!!
Ich bin ganz ruhig. Schaue den Menschen zu, alle haben das gleiche. Warten, auf was? Niemand weiss es genau!!!
Einer Familie wird die Einreise nach Russland versperrt.
Um 13.30 Uhr habe ich es geschafft. Auf nach Moskau.
Die Strassen sind schnurgerade, beidseitig Wald und grosse Felder, und so weiter bis Moskau.
Wenig Autos aber immens viele Lastwagen. Selten doppelspurig, aber ich komme gut voran.
Beim Eindunkeln fahre ich in Moskau ein. Wunderschöne Skyline. Leider habe ich keine Zeit zum fotografieren, ich fahre auf einer 6spurigen Ringstrasse (mindestens) und suche den Campingplatz im Sokolniki Park. Die Autos fahren mit 90 und mehr std/kmh und ich muss aufpassen wie blöd, denn sie kommen von rechts und von links.
Kurz gesagt ich habe ein Taxifahrer, älterer Herr mit neustem Taxi, seriös aussehend, gefragt mir bitte vor zu fahren zum Campingplatz. Er ausgerüstet mit GPS und sonst allem. Das war ca 22.00Uhr, denn die Uhr musste ich wieder um 1 Std. vorstellen, und um 01.30 Uhr hat er mich vor einem Hotel gefahren. Er wusste nicht wie weiter. Er hat alles organisiert, auf russisch, denn hier sprechen sehr wenige englisch. Er auch nicht. Campingplatz hatten wir nach langem suchen gefunden, aber er war geschlossen wegen etwas elektrischem Defekt und Strassenerneuerung.
Also hat mich Moskau schon zu Beginn ein Vermögen gekostet. Am liebsten wäre ich gleich wieder abgefahren.
Nun jetzt bleibe ich noch eine Nacht und schaue mir Moskau heute an. Für etwas hat man ja eine Visakarte:):):)
Alle die eine Spotnachricht von mir bekommen sollten:
es ist manchmal schwierig, wenn ich einfach nur müde bin und noch mit diesem Gerät auf Verbindung warten muss. Gestern wollte ich einfach nur noch schlafen.
Eindrücke von Moskau
Bolshoi Theater
roter Platz und ein Teil vom Kremel
Basilius Kathedrale
GUM ein elegentes, altes Gebäude, am roten Platz, mit Designer Geschäfte.
..und noch aus Lenins, upps natürlich Stalin's Zeiten
Strassen werden hier rund um die Uhr geputzt
und Strechlimousinen sind hier sehr beliebt:)
Ich muss nie warten, fast all Minuten fährt ein Zug. Wahnsinnige, lange und schnelle Rolltreppen runter und rauf. Unten in einem Glashäuschen sitzt eine Frau und kontrolliert, dass alles mit rechten Dingen auf der Rolltreppe zu und her geht. Bei kleinen Vergehen ruft sie durchs Mikrofon, ich nix verstehen!!!
Verschiedenes
Vor 35 Jahren, als ich das letzte Mal in Moskau war, schien mir alles grau und traurig.
Jetzt pulsiert die Stadt rund um die Uhr. Elegante Frauen mit schwindelerregenden Absätzen, Männer mit teuren, schnellen Autos, Motorräder, designer Einkaufsläden.
Hier gibt es vieles zu besuchen. Mir gefällt es immer besser, deshalb bin ich auch noch einen Tag länger geblieben.
Morgen, Sonntag, fahre ich weiter. Der Ländi steht vor dem Hotel unter einem Baum, guter Platz.
Und jetzt gehe ich zum Apéritiv im 29. Stock mit schönster Aussicht auf Moskau. (Natürlich nicht in meinem Hotel!!
16.6.13
Unglaublich aber wirklich wahr!!!!!!
Ich habe es in Dreiviertelstunde geschafft aus Moskau rauszufahren,
mit nur einem kleinen Verfahrer bei der mittleren Ringstrasse.
Die Strassen wieder schnurgerade. Viel Strassenarbeiten, viel Verkehr, viele Lastwagen.
Ein Polizeikonvoi, ca. 9 Polizeiautos verteilt zwischen 9 Bus gefüllt mit Menschen, vorne 2 hermetisch abgeschlossene Lastwagen?!@?!
Wälder voller weissen Birken und Fichten, zwischendurch violette Lupinenfelder.
Nischnij Nowgorod ist die viertgrösste Stadt Russlands. Warum ich hier rein gefahren bin:
Es soll zweifellos eine der schönsten Städte Russlands sein. Oft wird sie als 3. Hauptstadt genannt, laut Führer.
Maxim Gorki wurde hier geboren und hier war auch der Verbannungsort von Andréi Sacharow bis zu seinem Tode.
Nun, es ist eine geordnete Strassenführung und ich finde mich gut zurecht.
Es hat viele kleine und grössere Kirchen mit goldigen oder farbigen Zwiebeltürme.
auch hier hat es einen Kremel, welcher die Regierungsgebäude umringt.
Gebäude in der Fussgängerzone Richtung Kremel
Der Kremel
Wo sich der Fluss Oka und die Wolga treffen
Marie von der Reception hat sich anerboten mir die Altstadt und den Kremel zu zeigen. Sie war drei Monate in Pérpignon und freut sich französisch mit mir zu sprechen.
Auf nach Jekaterinburg
17.6.13
Einen hinteren Spritzlappen vom Landi habe ich nach Moskau verloren.
Nach einer Kontrolle fülle ich Öl nach.
Aus der Stadt komme ich ohne grosse Probleme. Immer der Sonne entgegen:)
Am Mittag halte ich an der Wolga an und bade meine Füsse.
Bei einem Stopp, knirscht die Hintertür, und der Reservepneuhalter löst sich von der Türhalterung.
Ich schliesse die Tür nur noch mit Gummihandschuhe, den ich muss das Reserverad etwas anheben, zirkeln, damit er in die Halterung geht. Das erste Mal hatte ich brandschwarze Hände und Vorderarme. Jetzt eben Gummihandschuhe!! Habe das mit Pierre per SMS besprochen!
Vor Kazan finde ich einen guten Schlafplatz in einem Wäldchen
18.6.13
Früh morgens beginnt es zu Donnern. Ich bin sofort wach.
Rekordverdächtig: aufstehen, waschen, einpacken und Dach runter. Kaum ist es unten beginnt es zu schütten. Nicht das es rinnt, aber so ist es mir lieber:):)
Die erste Abkürzung habe ich verpasst!! Kein Problem, dann nehme ich eben eine Andere. Diese fährt ostwärts an einem See vorbei, anstelle nach Norden auf Perm rauf. Die Strassen sind schnurgerade, Hügel rauf und runter, Wald rechts und links, dazwischen vereinzelt Dörfer. Ich könnte die gleiche Strasse 10 Mal fahren, wüsste nicht, dass ich schon mal durchgefahren bin, alles sieht gleich aus. Während dem Fahren lerne ich die russischen Buchstaben, dass ich wenigstens die Städtenamen lesen kann und weiss wohin fahren:)
Rechts und links der Strasse wird Wald gerodet. Es werden viel neue Strassen gebaut. In ein paar Jahren wird man in einem Schnurz in Ost-Sibirien sein.
Millionen von Schmetterlinge tanzen seit gestern über der Strasse. Und natürlich kleben sie nicht nur an meiner Windschutzscheibe und Kühler.
Die Nebenstrasse ist gut und am See finde ich einen schönen Platz. Einige Fischer und sonst nur
1 00 000 000 Mücken, was ich aber erst später bemerke, kurz vor dem Gewitter.
Heute bin ich müde und gehe bei Sonnenuntergang schlafen. Bevor ich einschlafe höre ich Autos vorbeiholpern, denn hier ist keine Strasse und russisch sprechende Männer. Von mir aus, ich bin müde!
19.6.13
Habe trotz keiner Mücke nicht so gut geschlafen. 5.30 Uhr klopft es an meiner Autotür. Rasch ziehe ich was über und mache die Tür auf. Ein Fischer, mit einer Thermostasse, (wahrscheinlich mit Wodka gefüllt) schwankend, redet russisch auf mich ein. Ich mache das Zeichen von schlafen und sage: njeto russki!! er nickt, brabbelt etwas und entfernt sich. Ich schliess die Tür ab und schlüpfe in mein Schlafsack. Während dieser kurzen Zeit sind etwa 5 Moskitos in mein Wagen rein. Bevor ich wieder einschlafe gehe ich auf Moskitojagd! Endlich kann ich noch 2 Stunden schlafen.
Kaffee, waschen, alles im Auto. Die Mücken sind immer noch da. Der Fischer auch. Als ich abfahre winkt er mir zu, halb liegend, um ihn herum etliche Wodkaflaschen. Hoffe, dass er nicht alle alleine getrunken hat!!!! sein Kollege sehe ich ca 200m im See, stehend, das Wasser bis zur Brust, ein Fischernetz einziehend. Seichtes Wasser!!
Immens viele Lastwagen auf der Strasse. Wieder Hügel, Felder, Wälder. In den Dörfer hübsche kleine Holzhäuschen.
Ich fahre durch den Ural. Aber kein Berg in Sicht!
Kurz vor Jekaterinburg ist die Grenze zwischen Europa und Asien
Asien, (ein Vietnamese) grüsst Europa.
Hoffentlich erfüllen sich alle Wünsche.
Mein Schlafplatz und Badezimmer
Upsla!!! zu Glück war das die falsche Strasse.
John Deere ist auch in Russland vertreten. (Für Brigitte)
Ich sehe eine Abzweigung zu einem Badesee. Viele Russen, jeder natürlich mit dem Auto bis ganz am See, jeder mit seiner Musik, recht laut, viele am grillieren, essen und trinken.
Ich trinke einen Kaffee. Auf einmal wird es dunkel und es beginnt zu blitzen und donnern. Ich mach mich davon. Nicht weit, denn es beginnt zu hageln. Traubengross! Ich zweige schnell in ein Wäldchen ab und viele hinter mir auch.
...und nach 10 Minuten ist der ganze Spuck vorbei. Wieder blauer Himmel und Sonne.
Der Ural ist durchfahren. Ab jetzt ist es flach wie ein Flunder!
Heute übernachte ich auf einem Lastwagenparkplatz. Das war mein erster Fehler.
Hab nicht sofort die Tür zugemacht. Zweiter Fehler.
Hab keine Antimückenspry benutzt. Dritter Fehler.
Die ganze Nacht ein kommen und gehen. Das ist das kleinste Übel.
Moskitogemetzel im Auto. Jedes Mal wenn ich ein Aug aufmache, fliegt ein Moskito vorbei.
100 erschlagene, ist nicht zu viel gesagt. Einige natürlich schon nachdem Stich!!!
Ich weiss gar nicht ob sie irgendwo reinfliegen, diese gemeinen Biester.
21.6.13
Am Morgen, ich bin erledigt. Ein Latwagen hat die ganze Nacht den Motor laufen lassen!!
Beim Abfahren, beide Fenster auf und richtig durchlüften. Alles was nicht raus fliegt wird erschlagen.
Mir kommen die armen Menschen in den Sinn, welche nach Sibirien in die Straflager mussten, viele Regimgegner, Schriftsteller, Philosophen. Diese Gegend ist ein riesiges Sumpfgebiet. Ein Paradies für Moskitos, eine Plage für Mensch und Tier.
Zum Teil stehen die Birken im Wasser und sterben ab.
Je weiter in Osten umso schlechter die Strassen, weniger Polizeikontrollen, weniger Kafes, weniger Tankstellen.
Ein typisches Kafe = restaurant
In Omsk treffe ich mich mit Lena. Ich habe sie in Moskau, wir waren im gleichen Hotel, kennen gelernt. Sie ist Zahnärztin in Omsk und war für 2 Tage an einer Implantatweiterbildung.
Von Dimitri, Lenas Mann, werde ich auf dem IKEA Parkplatz (guter Treffpunkt, hab schnell noch einen Trichter gekauft:) abgeholt.
Omsk hat über 1.2 Mio. Einwohner.
Wir fahren durch die ganze Stadt, 16 km ausserhalb wohnen sie in einem schönen Haus mit riesigem Gemüse- und Früchtegarten.
Ich werde herzlich empfangen. Keine Wiederrede: ich muss in einem Zimmer schlafen. Zuerst darf ich unter die Dusche.
Zum Nachtessen kommt auch Alexander, ihr Sohn. Es wird viel gelacht.
Ich fühle mich sehr wohl bei dieser liebenswerten Familie. Es wird noch viel geredet, denn es ist ja der längste Tag;) Sie schlagen mir vor am Sonntag mit ihnen an ein Fest in den Norden zu fahren. Warum nicht? Man soll die Feste feiern wenn sie fallen. So werde ich Montag weiter fahren.
22.6.13
Habe wunderbar geschlafen, keinen einzigen neuen Stich.
Heute morgen begleite ich Lena. Sie arbeitet in einer Gemeinschafts Zahnarztpraxis.
Zahnärzte, Dentalhygienikerin, Zahntechniker, OP Raum für Implantat einsetzen, Sterilisationsraum. Lena arbeitet ruhig und flink. Sie hat auch Patienten aus Deutschland.
Implantate und Kronen kosten hier in Omsk einen Bruchteil von unseren Zahnarztpreisen.
Ich schaue zu, Zähneabdruck, Krone aufsetzen, (selber sieht es man nicht beim Zahnarzt)
Vor dem Mittagessen mache ich mich auf für eine Stadtbesichtigung. Alexander hat mir einen Stadtplan gemacht mit allen interessanten Gebäude in der Altstadt.
In dem Führer steht, es lohne sich nicht in Omsk auszusteigen. Ich finde: es lohnt sich wohl.
Nach der Arbeit zeigt mir Lena noch andere Sehenswürdigkeiten
Ich möchte euch allen danken für die lieben Worte und Gedanken. All die Abschiedsgeschenke die ich nach und nach aufmache.
DANKE
Bahnhof von Omsk
23.6.13
Heute Morgen fahren wir, Lena, Dimitri und ich, gegen 8 Uhr ab.
Sie haben mich eingeladen, mit ihnen an ein Festival in Muromtsevo zu besuchen. Dieses Dorf liegt nördlich von Omsk. Es ist ein grosses Fest für den Sommeranfang.
Zuerst sind sehr gute Strassen und dann zwischendurch schlechte Strassen und immer schlechter.
Am Festival hat es viele Leute, viele Autos und zum ersten Mal sehe ich Zelte in Russland.
Es ist alles sauber und ruhigr Atmosphäre.
Nicht weit davon weg ist eine Energiestelle. es werden buddhistische Zeremonien zelebriert.
Für ein Picnic fahren wir nicht weit entfernt zum Fluss. Wir sind nicht alleine, nur an die Moskitos habe ich mich langsam gewöhnt. Ich spraye mich von oben bis unten ein, nur so kann man überleben:)
Wieder in Omsk, erklären mir Dimitri und Lena was auf meiner Route noch sehenswert wäre. Dimitri ist aus Irkutsk und kennt sich gut aus.
24.6.13
Am Morgen finde ich den Weg tip top. Dimitri hat mir genau erklärt wie ich am besten fahren soll.
Alles ist flach und wie gehabt, Wälder, Felder, vereinzelte Dörfer, stehendes Gewässer beidseitig der Strasse. Mal gute, mal schlechtere Strasse.
Es ist bedeutend kühler und der Wind verweht die Moskito-Biester.
Gegen Abend fahre ich in Novosibirsk ein. Mir gefällt die Stadt nicht besonders. Gross, viertgrösste Stadt Russlands. schmutzig, lärmig. Hektische, ungeduldige Autofahrer. Überholen rechts und links.
Schon am Stadtrand ist eine riesige Abfalldeponie. Vögel kreisen darüber.
Südlich von Novosibirsk ist ein grosser See, dort möchte ich übernachten, muss aber quer durch die Stadt. In dreiviertel Stunde habe ich es geschafft.
Bei der Royal Marine übernachte ich. Nicht im Areal, ich bin ja nicht Clubmitglied, aber anschauen darf ich es mir.
25.6.13
Habe gut geschlafen. In der Nacht wird es recht kühl. Muss wieder die Kappe zum schlafen anziehen:)
Noch schnell tanken und das geht so:
An die gewünschte Zapfsäule fahren, Tankdeckel öffnen, Dieselschlauch rein und Haken drücken damit es automatisch läuft. Dann zur Kasse, die gewünschte Litermenge angeben, zahlen, und beim rauslaufen tankt es schon:)
Nach Novosibirsk wird es wieder hüglig, zwischendurch 2 Um-leitungen.
Die eine wird gar nicht signalisiert. Aufeinmal steht man vor einem Bahnübergang, der wird repariert. Also wieder umdrehen und ich fahre den Russen nach.
Die zweite Umleitung geht über 40 km. Ein Polizist winkt die Autos ab der M53. Es geht über kleine Strassen und Brücken, auch die 40 Tönner. Zwischendurch Abzweigungen, fahre wieder den Russen nach. Nach ca. einer Stunde bin ich wieder auf der M53.
Die M53 ist bis nach Irkutsk, aber sie ist nicht immer ein Highway.
Die Bahnübergänge sind doppelt gesichert. Einmal mit Barrière und noch mit aufklapbaren Bodenplatten.
Jetzt bin ich in Krasjonarsk, ist eine schöne Stadt. Diese 3 Russen haben mich freundlicherweise zum Hotel gelotst.
26.6.13
Heute Morgen, vor meiner Abreise bin ich nochmals ins historische Zentrum.
Aber zuerst was mir schon länger aufgefallen ist: Dimeisten Russen geniessen das Essen nicht. Es wird runter geputzt, der letzte Bissen noch kauend, stehen sie schon auf und gehen!!!!
Beim Autofahren dasselbe: nur nicht warten,mal rechts, mal links, auf dem Pannenstreifen, fast auf der Wiese, und vorne, ich meine zuvorderst, wird wieder eingedrängelt!! Von mir aus, ich habe Zeit und amüsiere mich.
Einmal wurde es mir zu bunt: habe keinen mehr rein gelassen, mit der Hand aus dem Fenster abgewunken, er hat gelacht und ist 2 Minuten später nach vorne gehuscht!?!?
Aus den Lautsprecher an den Strassenlaternen hört man Musik, vom Klassischen bis zum franz. Chanson.
Die Apotheke Nr. 1 wurde 1896 erbaut und hat ein schönes Holzinterieur.
In den russischen Städte hat es immer sehr viele Museen, Theater, Konzertsäle. Zum Beispiel ein Theater für Tragödien, Theater für Komödien, für Opern und auch Theater für Kinder.
Natürlich hat es auch hässliche, alte Gebäude. Aber es wird eifrig renoviert.
Mache mich jetzt auf nach Irkutsk. Ca. 1100 km.
Lieben Dank allen die an mich denken und mir schreiben. Es freut mich sehr von euch zu hören.
Es regnet am Mittag, bei meiner Abfahrt von Krasjonarsk. Die Strassenlöcher sind mit Wasser gefüllt und es spritzt überall!!
Immer wieder Strassenarbeiten, Umleitungen, manchmal denke ich, ich hab mich verfahren, nein, es ist immer noch die M53. Mir scheint, das Gewitter verfolgt mich.
Auf einmal werde ich unheimlich müde, schon wieder zieht ein Gewitter auf, schwarze, nein, brandschwarze Wolken kommen näher.
Ich halte bei einme Parkplatz an, esse noch eine Suppe und bin um 19.00 Uhr im Schlafsack. Ich höre noch Donner und Regengeräusche und schlafe bis um 6 Uhr morgens. Diese Fahrerei macht müde und morgen will ich bis nach Irkutsk kommen.
27.6.13
Die Sonne scheint und ich komme gut voran. Die Strasse ist ganz verschieden. Meistens aber gut befahrbar.
Seit Moskau fahre ich in etwa die gleiche Route, wie die Transsibirische Eisenbahn. Ich wollte schon immer mal mit diesem Zug die Reise machen. Jetzt habe ich sie halt mit dem Auto gemacht.
Immer wieder muss man die Eisenbahnschiene überqueren, und das mit 20 Std/Km (die Lastwagen!!!!!)
Nicht alle Dörfer sind umfahren. Die sibirischen Dörfer bestehen meistens aus vielen kleinen Holzhäuser, einige sehen aus wie verzierte Lebkuchenhäuser. Diese Kirche könnte aus Zuckergebäck sein.
Natürlich gibt es auch andere Wohnhäuser, vor allem in den Städten.
Irkutsk ist auch eine Grosse Stadt, mit einem schönen Altstadtzentrum. Viele Kirchen, Schöner Gagarina Boulevard am Fluss Angara entlang.
Ich bleibe eine Nacht und werde morgen in die Landrovergarage für einen Ölwechsel. Danach fahre ich an Baikalsee.
28.6.13
Heute morgen mache ich mich auf die Suche nach der Landrovergarage. Vor mir:
Hoffentlich gibt das kein Durcheinander
... und hier ist sie
Morgens um 10.00 Uhr bin ich dort. Abends um 18.00 Uhr ist alles erledigt. Nicht dass es so lange gedauert hat, erst um 16.00 Uhr ist ein Mechaniker frei. Die Werkstatt ist gross und der Fussboden wird immerfort von 2 Frauen gewischt. Alles ist sauber und modern.
Zum Schluss wird mir noch das Auto gewaschen.
Das gefällt mir:
DAS NICHT!!!!!!!
Insel der Jugend (oder den Junggebliebenen, auch einer in unserer Familie :D )
Eine alte, renovierte Eisenbahnbrücke zur Insel
Abiturabschlussfest: man beachte die Höhe!!!!
Bahnhof Irkutsk. Nicht so schön und elegant wie in Omsk.
... und so sieht es auf der anderen Strassenseite aus!!
Leninstatue habe ich in jeder russischen Stadt, welche ich besucht habe, gesehen.
29.6.13
Ich möchte nach Listvyanka, von Lena und Dimitri sehr empfohlen, am Baikalsee, und will dort einen geräucherten Omulfisch kaufen.
Beim rausfahren von Irkutsk hat es ein Autofahrer sehr eilig!!!
In Irkutsk scheint die Sonne und in Listvyanka schaut es so aus
Nein, hier im Nebel möchte ich doch nicht bleiben.
wieder zurück nach Irkutsk und weiter in den Süden vom Baikalsee.
Es gibt keine ander Verbindungsstrasse.
Der Nebel verfolgt mich und ich sehe bald nicht mehr den See.
In Utulik finde ich einen schönen (habe es erst am nächsten Tag gesehen) Platz zwischen Einheimischen.
Esse den Omul, mein Auto riecht schon danach, und meine Hände riechen noch am nächsten Tag von Fisch, aber: er war wunderbar!
30.06.13
Immer noch Nebel und kalt, aber ich habe das Gefühl die Sonne kommt.
Den Tag verbringe ich mit lesen, besuche Olga im Camp nebenan.
Gestern ist sie vorbeigefahren und hat mich auf deutsch zu einem Kaffee eingeladen. Sie war lange Deutschlehrerin in Irkutsk und führt seit 2 Jahren dieses Feriencamp mit ihrem Mann. Wegen ihm ist sie hierher gekommen!
1.7.2013
Bei strahlendem Wetter weiterfahrt nach Kyakhta, Russisch/Mongolische Grenze. Bleibe noch eine Nacht in Russland. Ab morgen bin ich in der Mongolei!!! :D
Am Baikalsee sind die ersten Haarnadelkurven seit ich in Russland fahre!