schönes Isfahan
Beim Frühstück am nächsten Morgen treffen wir wieder Petra und Frank. Wir hatten sie in der Türkei kennen gelernt.Sie fahren heute weiter nach Shiraz. Wir zwei gehen auf Erkundungstour!
Über Nain nach Yazd, es wird immer wärmer. Kaum aus der Stadt ist jegliches grün vorbei. Grau, braun, warm und trocken. In Nain einen kleinen Zwischenhalt beim ethnologischen Museum und Freitagsmoschee. Weiter nach Yazd. Flach und zwischendurch immer wieder grosse Fabriken einfach irgendwo
In Yazd, im Hotel Orient haben wir die besten 2 Parkplätze.
Tagesausflug mit einer kleinen Gruppe, wir sind 4 Frauen. Es ist schön entspannend im Auto zu sitzen und nur rechts und links zu schauen.
Richtung grosse Kavir Wüste, nach Kharanaq. Bis vor 35 Jahren lebten die Leute in diesen Lehmbauten neben der Karawanserei. Heute leben sie im neuen Teil des Dorfes. Viele Pistazien-, Granatäpfel-, Maulbeer-, Feigenbäume und süssliche wilde Oliven.
Weiter nach Chakchak, Zarathrustischer Wallfahrtsort.
In Meybod den Taubenturm. Wird
Dünger für die Landwirtschaft gesammelt.
In der Mitte der Stadt die Festung Qaleh
Narin, 2500 Jahre alt. Hier ist es schön, recht warm!!
Karawanserei und
Eiskeller
Weiterfahrt nach Maymand
In diesem Dorf wohnen nur noch alte Leute. Die Jungen kehren erst im Winter zurück, da sie als Nomaden während der heissen Periode herumziehen. Wir werden vom Architekt, welcher diese Stätte seit 5 Jahren restauriert, empfangen. Sofort wird uns Tee offeriert.
auf der Fahrt nach Kermann gesehen
In Kerman
Die 3 besten Verkäufer im Bazar
Wir schlafen in Kerman auf einem
Hotelparkplatz, dürfen die Dusche und WC benutzen und WIFI. Merci! Wir bleiben nur eine Nacht. Morgen fahren wir weiter nach Shiraz.
Bei einem kleinen Pipihalt, kreischende Pneus halten neben unseren Ländis. Die Familie stürzt aus dem Auto und ich reisse meine Hosen hoch!!! Sie wollen nur Salam sagen und fragen von wo wir sind. Natürlich werden wir auch gerade zu ihnen nach Hause eingeladen. Danke wir müssen weiter.
Nach Sirjan sind die Bäume rar. Salzsee, und
mir rinnt der Schweiss buchstäblich zwischen dem Busen runter. Aber wir finden einen Baum für den Lunch.
Eigentlich wäre das unser Schlafplatz gewesen!!!! Aber......
Während wir ausruhen und uns gegen Minifliegen, Mücken und Ameisen wehren, kommt Rachmat mit seinem Motorrad. Mit Wörterbuch verständigen wir uns, er spricht sehr wenig englisch. Wir sollen zu ihm nach Hause kommen, denn hier sei es gefährlich!!! Merci, wir bleiben hier, wir haben keine Angst.
Sein Bruder, Bahman, kommt dazu und will uns ebenfalls überzeugen. Nach Längerem fahren sie weiter.
15 Minuten später kommt Rachmat mit seiner Familie. Seine Frau soll uns überzeugen, dass es hier zu gefährlich sei. Wieder längeres Gerede, wir geben den 2 Kindern einen Schoggistengel. Wieder fahren sie davon.
10 Minuten später kommen 3 Motorräder. Rachmat mit seiner halben Verwandtschaft. Der Vater macht das Zeichen des „Kopf ab“ und gefesselte Hände. Hier sei es zu gefährlich: Motorradfahrer in der Nacht würden uns mit Steinen bewerfen!!!
Endlich geben wir nach, nicht aus Angst, sie hätten uns nicht in Ruhe gelassen. Sie haben das Ziel erreicht und alle lachen. Kurze Strecke nach Hause. Wir können unsere Autos vor dem Haus abstellen.
Den Abend verbringen wir im Vorhof bei Tee und Dug (feines, säuerliches Milchgetränk). Nein, merci kein Essen. Wir setzen durch, dass wir in unserem Auto schlafen.
Persepolis
Gigantische Stätte. Weil es eher heiß ist, hat es nicht so viele Touristen! Wir sind darüber nicht unglücklich!
Schönes Shiraz
Liegt auf 1540m und ist für mich
die schönste Stadt Irans. Ca. 1.5 Millionen Einwohner und wird die Stadt der Blumen und Nachtigall genannt. Übrigens ist gerade Vollmond.
Wir finden im Zentrum ein Hotel mit Parkplatz und Klimaanlage. Wir sind beide nicht für Klimaanlagen, aber nach Persepolis brauchen wir einfach eine Abkühlung.
Auch brauchen wir wieder mal einen Waschservice, denn unsere schmutzige Wäsche häuft sich.
Nach einer ausgedehnten Siesta nehmen wir ein Taxi zum Grab von Hafis. Einer unter anderen, berühmter Dichter von Shiraz. 1320-1389 und wird heute immer noch von dem iranischen Volk verehrt. Menschen stehen neben dem Grab und rezitieren laut oder leise Hafis Gedichte. Ich habe noch nie gehört, dass sich bei Goethes Grab so etwas ereignet. Hafis Gedichte sind eine Ode an die Freuden des Daseins, oft klagen sie Kleingeister und „Pfaffen“ an. (aus dem Reiseführer Know How)
Wunderschöne Gärten mit kleinen Palästen und immer Springbrunnen, überhaupt hat es viele, schöne, spezielle Wasserspiele in Shiraz. Es ist eine Erholung und auch angenehm kühl unter den grossen Bäumen, verschiedene Arten von überall her.
Baq-e Eram Garten mit einem schönen kleinen Palast und darin ein Steinmuseum.
Baq-e Nrenjestan ebenfalls mit einem kleinem Palast.
Beim Vakili Bazar gesehen ;D ;D ;D
Fast hätte ich Bea an diesen Mann verloren ;D :D ;D
Gegen Abend fahren wir zu Sadi's Grab. Auch ein bekannter Poet. Unmengen von Leuten strömen wie wir zu diesem Mausoleum.
So viele liebenswerte Lächeln, strahlende Gesichter, Fragen und Fotos werden auch von uns gemacht. Ich glaube ich bin in meinem Leben noch nie so oft fotografiert worden wie hier in Iran. Nach jedem Foto bedanken sie sich bei uns! Es ist unglaublich! Sie lassen sich aber auch gerne von uns fotografieren. Die Atmosphäre ist einfach toll.
Heute besuchen wir Iran, die Mutter von Amin. Es ist schön sie wieder zu sehen und wir dürfen einige Tage bei ihr wohnen. Leider spricht sie kein englisch und ich zu wenig Farsi. Nicht schlimm, wir verständigen uns mit Handzeichen. Kurze Zeit später kommt ihre jüngste Schwester Ziba, welche sehr gut englisch spricht. Sie und ihr Mann sind Englischlehrer, auch kommt Tochter Panis. Zusammen fahren wir zu Mansun's Wochenendhaus, ein Bruder von Iran. Hier trifft die halbe Verwandtschaft ein und wir verbringen einen lustigen Abend. Es wird viel gegessen und gelacht bis spät in die Nacht.
Super geschlafen, obwohl nicht im Ländi!!!
Und schon wird wieder für ein picnic Vorbereitungen getroffen. Ali Reza holt uns ab. Ein Bruder von Amin. Discovery mit Klimaanlage, sehr bequem!! Iran hat schon früh am Morgen angefangen zu kochen. Das wird alles mitgenommen. Pfannen, Geschirr, Besteck und nicht zu vergessen: Tee. Schon wieder trifft man sich in einem Garten zum Essen. Hier ist es so, dass man aus der Stadt fährt und in einem beliebigen Garten picnict, findet man keinen, weil alles besetzt ist, klopft man einfach an einem Tor und fragt ob man rein kommen darf um eben im Garten zu essen.
Kaum zu Hause kommt Mansur mit seiner Familie und Iran bereitet schon wieder ein Feuer vor für Kebab! Sie ist unentwegt am arbeiten. Ich bekomme fast ein schlechtes Gewissen, aber sie lässt mich nicht helfen. Besharat, Ehefrau von Ali, und Sohn Shajan, stossen auch dazu. Wieder wird gegessen, gelacht, fotografiert, erzählt....
Am nächsten Tag werden wir noch zu weiteren Familienmitglieder eingeladen. Die Schwester von Besharat ist Ärztin und hat eine Naturheilpraxis. Wir dürfen einer „Schröpfbehandlung“ zusehen. Als erstes wird mit einem Becher mitVakuum den oberen Teil des Rücken behandelt. Das macht eine nurse. Dann kommt die Ärztin! Mit einem Skalpell macht sie, während sie ein Gebet aufsagt, kleine Schnitte auf der runden, vom Vakuum rot gewordenen Stelle, und wieder wird mit Vakuum Blut abgesogen. Immer wieder wird das Blut auf Farbe kontrolliert.
Zum Schluss Honig auf die Wunde und verbinden.
Zum heiligen Shah-e-Cheragh Schrein. Wir Frauen müssen einen Tschador tragen. Wir bekommen ihn beim Eingang. Besharat hilft und zeigt uns wie anziehen.
Eingang Frauen und Männer sind getrennt. Drinnen ist es angenehm kühl im Gegensatz zu aussen und wieder eine schöne Atmosphäre. Einige Frauen schwatzen miteinander oder lesen im Koran oder machen eine kleine Siesta, küssen den Schrein welcher unter einem Spiegeldach steht.
gesehen beim Heiligen Schrein. Parkmöglichkeiten in die Höhe
Ali lädt uns zu einem Softeis mit Melonensaft ein. Das müsst ihr auch mal versuchen. Schmeckt fantastisch!!
Nach dem Lunch, Iran hat wieder gekocht, eine kleine Siesta. Bewirkt Wunder bei dieser Hitze.
In einem schönen Park Tee und kalte Ash, Suppe, super gekocht von Iran. Danach zum Nachtessen bei Besharat's Eltern. Sie waren beide Lehrer, (nach 30 Jahren Arbeit in Iran, wird man pensioniert) und die ganze Familie ist künstlerisch begabt.
7.6.
Ali Reza wohnt mit seiner Familie in Bandar Abas, und wir dürfen bei ihnen übernachten. Wir starten um 10.00 Uhr. Ca. 9 Stunden gefahren. Fotos, lunch, stopp, Getriebe abkühlen, denn es ist heiß!!!! 48° im Auto. Mit etwas Durchzug ist es noch gut zum aushalten :D
Am Flughafen haben wir abgemacht, sie sind natürlich viel später abgefahren und fahren diese 600 km in 6 Stunden.
Besharat ist Schwimmlehrerin und nimmt uns mit ins Hallenbad, natürlich heute nur für Mädchen und Frauen.Von allen Mitarbeiterinnen werden wir herzlich begrüsst.
Welch eine Wohltat, ein Kopfsprung ins Wasser und ich schwimme, schwimme, schwimme...
Den kleinen Nichtschwimmer, zeige ich einige Schwimmbewegungen mit den Armen und Beinen. Überall auf der Welt ist es gleich, die Kinder versuchen krampfhaft Beine und Arme zu koordinieren und gehen dabei gluck gluck gluck unter!
Jetzt müssen wir noch unser Fährticket für nach Dubai organisieren. Ali rennt, regelrecht, mit uns , aber auch alleine, von Schalter zu Schalter, Zoll, Polizei, Carnet de Passage, und dummerweise sitzt eine Schlaftablette, wird gerade von uns auf Mr. Temesta getauft, hinter einem Schalter. Langsam werde ich kribblig, denn die Zeit vergeht und in Kürze schliessen die Schalter.
Wir müssen heute fahren, nicht etwa wegen dem Visum, sondern weil am Freitag in Dubai auch Sonntag ist, beide Landrover in Service müssen und meiner gecheckt werden muss wegen dem Unfall.Dazu kommt, dass Alex, die Tochter von Bea, mit ihrem Freund Alex, uns besuchen kommen und wir am Samstag weiterreisen wollen.
Ali schafft es nach 4.5 Stunden, all Papiere, unendliche Fotokopien, Reservationen etc. beisammen zu kriegen. Uns dreien läuft der Schweiss im Gesicht herunter. Ali hat lange Beine, wenn er ein Schritt macht müssen wir zwei machen!
Vor der Fähre lassen wir die Autos stehen, wir dürfen mit den Autos nicht mehr das Zollgelände verlassen. Um 16.00 Uhr essen wir zu Hause lunch, kurze Siesta, und um 18.00 Uhr wieder zum Hafen. Die Fahrt dauert jedes Mal ca. 30 Min bis zum Hafen. Zwischendurch bekommen wir nochmals ein Eis mit Melonensaft und jede eine Flasche Wasser. Merci Ali.
Noch eine letzte Anweisung am Zoll, da der nette Beamte nur wenig Englisch spricht, wir bezahlen unsere Überfahrt 90.-$. Für die Autos, heisst es, müssen wir in Dubai bezahlen, und wir sollen uns jetzt setzen und warten der Beamte würde uns dann rufen. Verabschiedung von Ali, welcher uns so sehr geholfen hat. Wir wissen nicht wie wir durch all die Ämter gekommen wären. Sonnenklar, dass nicht alle im gleichen Gebäude sind!!!!!!
Wir warten, und warten. Leute mit riesigem Gepäck checken ein. Interessant zum zusehen. So viele verschiedene Bekleidungen. Ganz farbig mit schönen Pailetten verzierte Kleider, auch viele schwarze Tschadors, Burkas und wie mir scheint wischen sie zusätzlich auch gleich den Boden auf. Endlich nachdem wir noch je 70.-$ bezahlen, warum weiss niemand, dürfen wir mit den Autos als Erste an Bord..
Es wird uns auch erlaubt im Auto zu schlafen. Wir werden aber über Hitze und starkem Wellengang gewarnt. Ist uns egal. Ich liege auf dem Schlafsack und schwitze still vor mich hin, den oben im Passagierraum ist es wie in einem Kühlschrank!!
Habe erstaunlicherweise gut geschlafen, trotz Hitze und Motorenlärm
Hier beginnt eine 6 stündiger Rundlauf mit längerer Wartezeit zwischendurch.Dass nicht nur weil wir Autos haben, auch die anderen Passagiere warten gleich lang wie wir, aber immer im eiskalten Wartesaal Wir bekommen einen Zettel den wir ablaufen müssen!!Ich weiss nicht wieviele Stempel, Fotokopien, Unterschriften, aber immer wieder in einem anderen als das vorherige Gebäude, gebraucht wird. Hier etwas bezahlen, dort etwas bezahlen, da die Autopassage, und hier noch ein Betrag, für was??Niemand weiss es, am wenigsten wir. Es ist noch zu erwähnen, dass es sehr, sehr heiß ist.
In Iran wurde uns von einer Frau aus Dubai gesagt: in ihrem Land gehe es vieeeel schneller. GLAUBT ES NICHT!!!!! wir waren 6 Stunden am Zoll.
und endlich können wir nach Dubai fahren!!!!
Wir haben eine wunderschöne Zeit in Iran verbracht, so viele liebe Menschen wieder gesehen und neue kennen gelernt. Obwohl ich einen Unfall hatte, habe ich keine schlechte Erinnerung an Iran. Ich werde wieder kommen, es gibt noch so viel zu sehen. Nur schon wegen all diesen freundlichen und lieben, hilfsbereiten Menschen lohnt es sich hierher zu fahren